Alphornbläser

 

 

"Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden"       (Berthold Auerbach, 1812-1882)

 

Die erste bekannte schriftliche Erwähnung eines Alphorns ist datiert auf 1527 und stammt aus der Schweiz. Auch in anderen Kulturen und Ländern, z. B. in Tibet, den Pyrenäen und den Karpaten, oder bei den Kirgisen sind die langen Holztrompeten bekannt.

Alphörner gab und gibt es in geraden und gekrümmten Formen. Sie wurden früher in ganz Europa in der gleichen Art und Weise hergestellt. Ein Baumstamm wird der Länge nach halbiert, die beiden Hälften ausgestemmt und wieder zusammengesetzt. Für gekrümmte Instrumente musste der Baum an einem Hang gewachsen sein. Die beiden Halbschalen wurden mit Harz oder Bienenwachs abgedichtet und mit Wurzeln, Zweigen, Draht oder Schnur zusammengebunden. Um die Instrumente abzudichten, legte man sie früher von dem Blasen in den Bach oder in den Brunnentrog.

Mit den unverwechselbaren, erdigen Tönen dieses Instruments schaffte man es, unser Lebensgefühl und die Naturverbundenheit der Dorfbewohner musikalisch darzustellen In unserer hochtechnisierten und immer komplizierter werdenden Welt scheint dieses einfache Naturinstrument für viele Manschen Einfachheit und Natürlichkeit zu verkörpern. 

Seit nunmehr fast 50 Jahren hält die Tradition des Alphornspielens mit den unverwechselbaren Tönen in Marquartstein an.

Zu jeder Veranstaltung des Trachtenvereins erklingen die unnachahmlichen Töne des Horns.

Gegründet wurde die Gruppe durch Rudi Gnadl sen., unter dessen Anleitung auch die ersten Alphörner selbst erbaut wurden.

Beständige Mitspieler für fast 50 Jahre waren Martin König, Stefan Baumgartner, Georg "Irg" Huber, Christian und Norbert Memminger.

Die gruppe ist nicht nur im Trachtenverein aktiv, sondern trat oftmals beim Adventssingen in Ober- und Niederbayern, kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen in ganz Bayern, Weihnachtsfeiern, zu Geburtstagen, Firmenjubiläen und allen sonstigen feierlichen Anlässen auf.

Aktuell besteht die Gruppe aus Martin König sowie Christian und Norbert Memminger.